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Endlich

  • Autorenbild: Johanna
    Johanna
  • 13. Sept. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Okt. 2023

Seit Wochen will ich diesen Blog schreiben, aber irgendwie war einfach viel zu viel los! Und, ich muss ehrlich sagen, es gibt keinen besseren Grund, nichts zu posten! Aber jetzt ignoriere ich mal meine ToDo-Liste mit Texten, die ich noch für die Uni schreiben muss, und gebe euch einen Rotterdam-erste-Wochen-Bericht!



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Woche 1

Ich erzähle mal Woche für Woche, ich glaube, sonst komm ich sehr durcheinander. Am 20. August bin ich Berlin gestartet, hab meinem Papi noch schnell Tschüss gesagt (Muddi war nicht da) und mich mit meinem sehr, sehr schweren Koffer zum Hauptbahnhof aufgemacht. Als ich unseren Weg runtergelaufen bin, musste ich echt ein bisschen Schlucken. Es war schon ein ganz anderes Gefühl als London, es hat sich irgendwie viel finaler und unaufgeregter angefühlt. Wahrscheinlich wusste ich unterbewusst, dass auf die eine oder andere Weise alles okay sein wird.

Und auch wenn es kaum möglich war, ich bin noch ungeplanter abgereist als vor London. Ich hatte keine Liste erstellt, nichts recherchiert, und ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung was mich erwartet. Perfekt.


Nach einer erstaunlich reibungslosen Zugfahrt (was war los DB?) bin ich direkt in mein Untermiete-Zimmer in Overschie (Nord-West Rotterdam) eingezogen. Leider ist die Location nicht optimal, aber meine Vermieterin hat mir eine super süße Karte geschrieben und eine Wasserflasche geschenkt! Wurde auch direkt drauf angesprochen, ob ich ein Dutchie bin, die Wasserflaschen sind hier wohl sehr ikonisch.


Am Sonntag startete auch gleich das neue Leben, denn die Eröffnungswoche begann einen Tag früher für internationale Studierende. Ich lernte ein paar Menschen kennen, schaute mir den Campus an, und war sehr dankbar, dass ich mir am Samstag schon mein Swapfiets Fahrrad geholt hatte.

Montag ging es dann richtig los, die "Eurekaweek" wurde im Ahoy, wo auch der Eurovision Songcontest stattfindet, eröffnet. Das war definitiv eine ganz andere Dimension als die Leuphana Opening Week. Eröffnungsrede, Hymnen, Clubs, sehr viele Profs und Studis standen auf dem Programm. Die drei Moderaten hatten farblich abgestimmte pastellfarbene Anzüge an, was schon ziemlich süß war.


Und wie es das Schicksal so wollte, saß ich von Anfang an (wir wurden in Gruppen eingeteilt) neben tollen Menschen. Wir schnackten ein bisschen und am Ende des Tages machten wir fast unser eigenes Ding. Emma (Dutchie, lebt schon länger in Rotterdam) zeigte uns ihre Lieblingsrestaurants und was so in Rotterdam geht. Es war so schön gleich am Anfang einen Local zu haben, der ein bisschen Plan hatte.

Am zweiten Tag fand abends ein Cantus im Ahoy statt. Meine Güte, das war sehr wild. Und wenn Alkohol eines kann, dann Menschen zusammenbringen. Es wurde gesungen, gelacht und sehr viel getanzt. Mittwoch war dementsprechend langsam, wir sind halt auch keine Erstis mehr die jeden Tag feiern gehen und mit endlos-Energie die Nächte durchmachen. Donnerstag neigte sich der Spaß auch schon dem Ende zu, die Uni veranstaltete ein Festival am Hafen, was echt super cool war. Dem Regen zu Trotz wurde wieder gefeiert.


Die Menschis

Ich glaube, es ist am leichtesten, wenn ich einmal kurz alle Namen erwähne, damit man halbwegs einen Überblick hat. Ich hab eigentlich alle meine Freunde in der Eurekaweek kennengelernt, mittlerweile sind auch ein, zwei aus meinem Studiengang dazu gekommen. Und ich muss auch ehrlich sagen, ich hab fast gar keine Kapazitäten mehr, noch mehr Menschen kennenzulernen. Weil dann macht man alles nur halb und kann die einzelnen Personen gar nicht tiefer kennenlernen, deshalb genieße ich es gerade sehr, jeden Tag mit denselben Menschen zu chillen.

Emma, Jitske, Fleur und Christiaan sind die vier Dutchies in der Gruppe. Sehr praktisch, und auch sehr witzig, denn anscheinend sind unsere Versuche, Niederländisch zu sprächen, extrem amüsant. Emma, Fleur, Greta und Silvi studieren auch das gleiche an der EUR, währen Jitske und ich zusammen Urban Governance machen und Christiaan im Pre-Master Programm ist.

Fleur und Jitske sind auch gerade erst nach Rotterdam gezogen, Chris und Emma wohnen schon länger hier. Greta kommt auch aus Deutschland und Silvi aus der Schweiz. Greta und Jitske sehe ich eigentlich jeden Tag, seit ich hier angekommen bin.

Mit allen sind es einfach krass gute Vibes, und es fühlt sich definitiv nicht so an, als hätten wir uns vor drei Wochen kennengelernt. Faszinierend wie schnell man Menschen ins Herz schließen kann, wenn es klickt.

Die Truppe ist glaube ich auch der Grund, warum ich mich hier so wohl fühle. Ich hatte noch keine größeren Anflüge von Heimweh, eher Aufregung und Ungeduld, weil ich gerne mit allen Zeit verbringe.


Woche 2

Nach der Eurekaweek hatten wir noch eine Woche frei, bevor das akademische Jahr startete. Ich ging mit den Mädels ins Kino, radelte mit Greta an den Strand (das war so ein schöner Tag, sehr beeindruckend, wie gut die Radwege hier ausgebaut sind), wir gingen abends spontan in Bars und beendeten die Woche mit einer Bootparty. Da lernten wir auch direkt neue Menschen kennen, und die Stimmung war mega ausgelassen. Es war so viel los, dass ich eigentlich nur noch zum Schlafen und Duschen zuhause war.

Für meinen Körper ist es gerade definitiv ein Test, denn nach knapp 5 Monaten Sportpause jeden Tag mindestens 20 Kilometer Fahrrad fahren ist schon ein bissl herausfordernd. Aber ich lieb es, endlich wieder eine Struktur und Sinn zu haben.


Woche 3

Ich musste gerade in meinen Kalender gucken was sonst noch so los war. Die Gehirnkapazitäten sind sehr begrenzt und beansprucht momentan. Montag startete endlich die Uni und ich hatte tatsächlich sehr viel Lust, wieder Kurse zu haben! Krass, was für einen Unterschied eine gute Uni und ein interessanter Kurs machen. Die erste Session war auch super gut, ich glaube, da mache ich nochmal einen separaten Blog für!


In der Woche begann auch das Sportprogramm, und Greta, Chris und ich gingen zum Boxtraining. Das war so intensiv, ich wusste nicht, dass mein Körper so viel schwitzen kann. Dienstag waren die Badminton-Tryouts und meine Güte, ich hab es echt doll vermisst! Sonst stand noch Yoga auf dem Programm, ebenfalls sehr gut. Das Sportprogramm hier ist wirklich riesig, jeden Tag finden Kurse statt.

Das Wetter war auch einfach top, deshalb fuhren Greta, Chris, Jitske und ich Freitag an den Strand. Es gibt eine Metro die von Rotterdam direkt an die Küste fährt. Besser geht es nicht. Wir brutzelten in der Sonne, ließen das Meerwasser über unsere Köpfe schwappen und spielten Quartett. Ein Tag Urlaub nach einer turbulenten Woche. Nach dem Meer ging es an den See in Kralingen, einem Ortsteil von Rotterdam. Wir endeten auf Jitskes' Balkon und die Nacht war eine der lustigsten, die ich seit langem hatte.

Samstag feierte Emma ihren Geburtstag, wo wir auch ihre Freunde (die alle super lieb sind) kennenlernten. Als ich dann Sonntag einen Tag hatte, wo ich nur Uni-Sachen und putzen musste, war es fast komisch, die Menschis nicht zu sehen und nicht unterwegs zu sein.


Einfach gut

Ich hatte wirklich keine Erwartungen, bevor ich hergezogen bin. Ja, ich wollte raus (wie immer), aber gleichzeitig ist es auch ermüdend, sich alle Jahre ein neues Leben aufzubauen. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so gut sein wird. Ich bin jeden Tag auf dem Campus, lerne mit meinen Freunden, geh zum Sport und auf Parties. Es ist der Hustle den ich in Lüneburg nie richtig hatte. Ich liebs.

Also, stay tuned für die nächsten Updates!

 
 
 

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